Samstag, 30. August 2025

Nach 3 Wochen

Noch wohnen wir zu dritt in der Wohnung am Kreisverkehr. In ungefähr einer Woche ziehen wir ins Zentrum, neben die Feuerwehr. Die Zimmer kennen wir schon von Besuchen bei den 3 Freiwilligen und irgendwie freut man sich anzukommen und nicht mehr aus dem Koffer zu leben (und auf die Waschmaschine). Die letzten Tage waren alle verschieden und wir haben CANAT von fast allen Seiten kennengelernt. Die Familien, Mitarbeiter, Einsatzstellen und Werte. Man gewöhnt sich auch relativ schnell an den Verkehr, die Gerüche, die Tiere, das noch angenehme Klima (man hat uns vor dem Sommer schon mehrfach gewarnt), den Staub und leider auch an den Müll. 

Mit dem Essen fällt es mir teils noch schwer vegetarische und gesunde Varianten zu finden, aber alles ist machbar, vor allem durch die große Gastfreundschaft. Spanisch ist allerdings noch eine große Hürde für mich im Alltag (:



Donnerstag, 14. August 2025

CATACHAOS und der Markt in Piura Am 09. und 10.08.2025

Wir sitzen oder stehen im vollen Bus, die Türen immer offen, ein Mann schaut, ob jemand einsteigen will, und nimmt das Geld entgegen, Haltestellen gibt es auf dem Weg nicht, man ruft, wenn man aussteigen möchte. In Catachaos gehen wir auf den Handwerks-/Kunstmarkt. Hier findet man alles von geflochtenen Körben, Hängematten, Schmuck, Lederarbeiten, bis hin zu riesigen Gemälden. Wir werden von vielen Kindern angesprochen, der eine hält einen Gecko in der Hand, der andere eine Taube. Zum Essen gehen wir in ein Restaurant.

Der Markt in Piura ist etwas anders, hier ist es weniger touristisch und es liegen viele Gerüche in der Luft. Hier kaufen die Leute alles: riesige Mengen an Obst und Gemüse, Klamotten, Partyartikel, Fleisch, Kräuter, Fisch, Tiere, Möbel, Samen und Pflanzen, und, und, und. Gleichzeitig der laufende Verkehr, das Hupen der Taxis, der Gestank, die Farben und Händler. Wir nehmen Zitronen und Avocados mit.



LA TORTUGA am 08.08.2025

Nach dem Frühstück holen uns Don Hector und Verena ab. Wir quetschen uns zu viert (wie gewöhnlich) auf die Rückbank, da wir noch Annemaria (ihr gehört ein Haus in La Tortuga) mitnehmen. Wir fahren 45 min abwechselnd durch Müll-, Strauch- und Sandwüste. Auf dem letzten Stück Schotterstraße erblicken wir das Fischerdorf und das Meer. Die Häuser haben geschnitzte Holztüren mit symbolischen Tauben oder Fischen. Viele Kinder laufen auf den Straßen und sammeln sich an kleinen Fußballfeldern mit Kunstrasen. Überall dazwischen stehen die typischen bunten Boote. Am Rand des Dorfes kann man nachverfolgen, wie sie aus großen Holzbögen gebaut werden und später angemalt werden.

Unser Ziel ist das „Casa de los niños y niñas de la Tortuga“. Man erkennt es an den bunten Wandgemälden, einem relativ kleinen Raum voller Spielsachen und Wellblechdach, einem Hintergarten mit Steinofen und einer zweiten Etage mit Betten und kleiner Küche für die Freiwilligen. In dem Ort gibt es kein fließendes Wasser, lediglich besitzen viele Familien Wassertanks und sind abhängig von Firmen, die Wasser liefern. Wir helfen, verschiedene Materialien zu reinigen. Überall hat sich der Sandstaub abgesetzt. Der Plan ist hier, eine dauerhafte Ludoteca (Spiel-/Lernstätte) aufzubauen. Bis jetzt gab es samstags Angebote für die Kinder.

Nach der Aufräumaktion geht es ans Meer:





Die Ankunft am 07.08.2025

Straßenhunde, Moto-Taxis, Motorräder, Palmen, Sonne, Plastiktüten, Sand, Wellblech.

Vor dem kleinen Flughafen mitten in Piura stehen Gabi (ehemalige Leiterin v. CANAT), Aury (aktuelle Leiterin v. CANAT) und Verena (dt. Freiwillige) und strahlen mich an. Ich hole meine zwei Koffer vom einzigen Kofferband und gehe ihnen entgegen. Nach der Begrüßung lerne ich Don Hector kennen, den Taxifahrer, der uns durch die Stadt zur Wohnung fährt. Direkt bemerke ich den scheinbar chaotischen Verkehr, die vielen Straßenhunde, die Stromkabel, die Moto-Taxis, den Staub, die vielen Menschen und die bunten Häuser. Die Wohnung liegt im Stadtteil Castilla und ist frisch saniert, weiß gestrichen und länglich. Hier werden wir drei (meine Mitfreiwilligen und ich) einen Monat wohnen, bevor wir ins andere Haus ziehen (welches jetzt noch besetzt ist von drei anderen dt. Freiwilligen). 

Nachdem auch die anderen zwei angekommen sind, essen wir gut peruanisch. Verena hat uns einiges zusammengestellt: Tamales (Maisteig in Blättern), Quinoasalat, Avocado, Yuca (Maniok), Süßkartoffel und dazu Salsa de Ají Amarillo. Auch Gabi lässt uns eine Kiste voller Früchte da.

Der erste Spaziergang durch die Stadt: